Ob ein pflanzliches Gericht genauso viel kosten darf wie eins mit Fleisch? Damit sich die Frage gar nicht erst stellt, solltest du die Wertigkeit deiner vegetarischen und veganen Speisen hervorheben: Garniere sie mit spannenden Geschichten – plantmade Stories! Sie machen dein Angebot wertvoller, zeugen von deiner Expertise und sorgen für Kundenbindung und -gewinnung.
Aber wie geht wirkungsvolles Storytelling? Geschichten erzeugen Bilder im Kopf und sprechen emotional an. Sind Informationen in eine Story eingebettet, behalten Menschen sie besser im Gedächtnis. Nutze diesen Effekt und bediene dich der vielen Geschichten, die deine pflanzlichen Zutaten oft schon mitbringen. Wir zeigen dir, wie du aus klassischem Gemüse einfache vegetarische und vegane Gerichte mit Geschichte zauberst: Hol dir deine Anleitung zum StoryTeller!
Einfacher, als du denkst:
So machst du spannende Food-Stories und servierst sie wirkungsvoll!
Rezept für deine vegetarischen und veganen Stories
Kochen und Storytelling sind sich sehr ähnlich: Oft kommt es nur auf wenige, aber gute Zutaten an.
Geschickt kombiniert und mit einer Portion Hingabe verfeinert, werden sie zu einem Erlebnis, das im
Gedächtnis bleibt. Mit unseren vier wertvollen Zutaten – Thema, Name, Information, Echtheit – kannst du immer eine gute Story auftischen.
4 Zutaten für deine grüne kulinarische Story:
ZUTAT 1: THEMA FINDEN
Hinter den Kulissen: Lüfte Geheimnisse deiner pflanzlichen Gerichte
Lass deine Gäste an deinen Gedanken teilhaben und im übertragenen Sinne über deine Schulter schauen. Dein Story-Thema steckt in diesen Fragen: Warum koche ich gerade dieses pflanzliche Gericht? Warum bereite ich es auf diese Weise zu? Meist verbergen sich kulturelle, traditionelle, regionale oder persönliche Anekdoten hinter Kochkünsten. Vielleicht hast du einen Klassiker vegan interpretiert, den Spinat aus deinen Kindheitstagen wiederentdeckt oder das Kichererbsen-Rezept aus dem Urlaub importiert. Mit eigenen Erfahrungen gibst du deinen Geschichten persönliche Würze und weckst Emotionen – das bleibt hängen. Erzähle gerne unterhaltsam, spicke deine Story aber auch mit ein paar lehrreichen Elementen (siehe Zutat Nr. 3). Und das Ganze kurz und knackig!
ZUTAT 2: VERLOCKENDER NAME
Packender Start: Die Namen deiner Veggie-Gerichte sind Teil der Geschichte
Nur wenn etwas verlockend oder interessant klingt, wird es auch bestellt. Mach deine Gäste neugierig, verführe sie oder bringe sie zum Schmunzeln mit den Namen deiner vegetarischen und veganen Gerichte. Beinamen wie de luxe, Gourmet oder Traum heben die Wertigkeit hervor. Zubereitungsarten wie flambiert oder karamellisiert und Konsistenzen wie knackig, rösch, zart oder saftig machen Appetit. Mixe die Beschreibung von Gemüse, Geschmack und Textur mit etwas Kreativität. Was du vermeiden solltest: schon im Namen „vegan“ oder „gesund“ zu schreiben – klingt nicht lecker. Kommuniziere dies über die Deklaration mit Symbolen.
ZUTAT 3: INFORMATION BIETEN
Story-Topping: Wissen und Hintergrundinfos über deine pflanzliche Küche
Kombiniere deine vegetarischen und veganen StoryTeller nach unserer Rezeptur: Standardgemüse + einzelne Highlights. Genauso machst du’s dann auch mit der Story: Hebe hervor, was besonders ist, und liefere Hintergrundinfos dazu, z. B. Gemüse der Saison, alte Sorte, biologische Qualität, regionale Herkunft, nachhaltiger Anbau, hoher Vitamingehalt, wertvolle Proteine, interessantes Geschmackspairing, kulinarische Historie des Gemüses … Picke dir die Aspekte heraus, die auch deinen Gästen wichtig sind. Ganz nebenbei transportieren sie deine Expertise, Haltung und die Qualität deiner Küche. Mehr Pro-Argument geht nicht!
ZUTAT 4: AUTHENTISCH BLEIBEN
Sei du selbst: Du bist die „Geschmacksrichtung“ deiner Geschichte
Grundsätzlich geht es um dich und deinen Gastro-Betrieb – du selbst bist also die Basis für jede Story. Kommuniziere deine grundsätzliche Überzeugung: Ist dir saisonales und regionales Gemüse wichtig? Hast du Zulieferer, die für hohe Qualität stehen? Achtest du auf vielseitige Verwendbarkeit deiner Zutaten und arbeitest mit Taste-the-waste-Strategie? Interpretierst du Rezepte deiner Großmutter? Hast du vegetarische oder vegane Lieblingsgerichte? Talk about it – so machst du die Wertigkeit deiner Arbeit und deiner Angebote greifbarer. Wichtig ist: Bleibe dabei ehrlich, authentisch und locker – auch Unterhaltungswert ist Mehrwert! Bei der Umsetzung solltest du dein Team mit einbinden.
Pflanzliche Food-Stories – so servierst du sie deinen Gästen
An Tisch und Tresen
Persönliche Beratung ist Trumpf! Schule dein Servicepersonal so, dass es die pflanzlichen Zutaten deiner Gerichte kennt und den Wert glaubwürdig rüberbringen kann. Im Gespräch geht es natürlich nicht darum, eine fertige Story auswendig aufzusagen – hier punkten eher Facts und Highlights (Zutat Nr. 3), verpackt als Empfehlung. Doch nicht immer ist Zeit für Plaudereien an Tisch oder Verkaufstheke. Dann solltet ihr auf weitere Informationsquellen verweisen können – analog wie digital: Tafeln, Tischaufsteller, Infoflyer, QR-Codes, die zur Website führen, und natürlich die gute alte Speisekarte.
In der Speisekarte
Die Speisekarte ist mehr als eine Angebotsliste, sie ist Visitenkarte und Verkaufstool. Hier passt Storytelling in jeglicher Form: vorne ein ausführliches Intro zu deinen Überzeugungen, deinen Produkten und Lieferanten (QR-Codes) oder auch zur Historie des Betriebs. Dann originelle Namen und interessante Side-Infos zu deinen pflanzlichen Gerichten. Hier und da kann auch mal eine kurze persönliche Anekdote auflockern. Ansonsten punkten Service und Transparenz: Inhaltsstoffe, Herkunft, Anbau, Qualitätskriterien – Ehrlichkeit gewinnt und stärkt hier das Vertrauen der Gäste.
Auf der Website
Mit deiner Website präsentierst du dich auch potenziell neuen Gästen. Nutze die Vorteile des Digitalen: Es lässt sich schneller anpassen und austauschen. Stelle eine digitale Speisekarte in angereicherter Variante online: Hier kannst du einzelne Gerichte oder Zutaten mit deinen Lieferanten verlinken oder Infomaterial von Partnerbetrieben einbinden. Biete die Karte zum Download an, so können Interessierte sie teilen – Schneeball-Effekt! Setze außerdem auf bewegte Bilder: Kurze, lustige Videos aus der Küche sprechen emotional an, vermitteln Offenheit und laden ein!
Über Social Media
Per Social Media kommunizierst du noch agiler, spontaner und direkter mit (potenziellen) Kunden. Storytelling pur! Nimm deine Gäste mit: Poste deinen Einkauf, mach kurze Vorher-nachher-Stories vom Gemüse und von deinen vegetarischen und veganen Gerichten, lass Kolleginnen und Kollegen zu Wort kommen – und rege dabei immer den Austausch an. Sprich die User direkt an, motiviere zu Kommentaren, starte Umfragen (Lieblingsgemüse, bestes Dessert, saisonale Hits) und lass dir berichten. So sorgst du für Traffic, Reichweite, Kundenbindung und bekommst Inspirationen.